Sláinte! Cheers Dublin!

Knapp 1,5 Flugstunden von Amsterdam entfernt liegt die grüne Insel. Mit ihren Schafen, Schiebermützen und Steilküsten. Dorthin, genauer in die Hauptstadt Dublin hat es uns im vergangenen September für ein paar Tage verschlagen. Ganz erfreut waren wir dabei über unsere neue Reisebegleitung: Der Dachs mag Guinness sogar noch mehr als wir, hat eine gute Nase für die gemütlichsten Pubs und ist insgesamt ein sehr entspannter Reisegefährte. Äffchen war sogar so angetan, dass es am liebsten gar nicht mehr ohne den Dachs verreisen will.

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Man könnte also sagen, das hier eine ganz neue Männerfreundschaft entstand. Gemeinsam wurden die verwinkelten Straßen von Dublin erkundet. Im bunten Hinterhof stießen wir auf tolle Streetart. Unser Tourguide von Freetour gab uns auf der Freewalking tour noch mehr Einblicke in das Dubliner Leben – dass sich sowohl früher als auch heute oft in den gemütlichen Pubs abspielte.

 

Unterwegs in Howth himmlische Höhen

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Nach soviel gemütlicher Kneipenstimmung brauchten wir ein wenig frische Seeluft und den Wind, um wieder in Form zu kommen. Daher balancierten wir am nächsten Tag an den Steilklippen von Howth entlang.

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Ein wenig amüsant fanden wir, wie viel Wert die Betreiber des Leuchtturms auf ihre Privatsphäre legten. Immerhin wiesen sie mit mindestens acht Schildern darauf hin, dass das Betreten des Geländes tatsächlich und wirklich verboten ist.

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Wo es keine Schilder gab, erlaubten wir uns auch mal weniger offiziellen Trampelpfaden zu folgen, die uns an wunderschöne Buchten und Strände führten. Hier gab es zwischen den Steinen und in den Tümpeln allerlei zu entdecken: Seesterne, riesige Quallen, Fische und Seelöwen konnten wir ausmachen.

 

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Ein persönliches Highlight setzte nach einem kurzen Schauer ein. Nach dem Regen konnten wir einen Regebogen in seiner ganzen Länge bewundern. Er spannte sich vom Steinigen Klippen zur linken bis hin ins Meer auf der rechten Seite. Eine ganz schöne Herausforderung, ihn mit der Linse komplett einzufangen. Einen Topf mit Gold haben wir am Ende der Regenbogens übrigens nicht entdeckt. Vielleicht war er aber auch unter den Wellen versteckt.

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The Trinity College

Neben Landschaft und Guinness haben wir uns natürlich auch der irischen Kultur gewidmet. Hierbei wurden wir von einem Tourguide in original Studenten Kutte über das Gelände des Trinity Colleges geführt.

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Trinity College Library

In der gigantischen Bibliothek hätte ich gerne Stundenlang in den alten Büchern geschmökert. Leider sorgten dicke samtene Absperrungen dafür, dass dies eine Träumerei blieb.

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In der berühmten Bücherei des Trinity Colleges bewunderten wir das Book of Kells.

Das Book of Kells (irisch Leabhar Cheanannais) ist eine illustrierte Handschrift aus dem achten oder neunten Jahrhundert. Sie wird als das überragende Beispiel der insularen Buchmalerei angesehen und wurde im Jahr 2011 zum Weltdokumentenerbe erklärt.[1]

 

Statt dem Touristenmagnet, einem alten Buch mit bunten Bildern, findet ein Guinness Liebhaber wie den Dachs wohl ein anderes Objekt sehr faszinierend: die original Harfe, die das Logo des Kultbieres inspirierte und die auch im Trinity College zu bewundern ist. Beim verweilen vor diesem Anblick bekam man beinahe wieder Durst…

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Und ganz ehrlich, wenn nicht im Bier, dann doch in den Büchern findet man die Antwort auf die Frage „What is life“. Ich glaube zumindest, dass diese von Schrödinger unterzeichnete Originalausgabe einen starken Anhaltspunkt liefern kann. Mein Lieblingsfundstück in der Bücherei des Trinity colleges:

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Der Papst ist da!

Wir waren an dem Wochenende übrigens nicht die einzigen Besucher in der grünen Stadt. Die Ankunft des Papstes versetzte die ganze Stadt in Aufruhr. Jedoch nicht unbedingt nur in Euphorie. War die Insel lange Zeit eine katholische Bastion, hat sich in den vergangenen Jahren einiges verändert. Viele der jungen Irländer, denen wir bei unserem Besuch begegneten zeigten sich wenig begeistert von der Ankunft des Papstes und hätten wohl auch eines der Banne „Say nope to the pope“ getragen.

Mehr Hintergrundinformationen dazu gibt es in diesem interessanten Artikel der FAZ.

 

Glendalough

Glendalough beherbergt eine der wichtigsten Klosteranlagen Irlands. Diese frühchristliche Klosteranlage wurde im 6. Jahrhundert von St. Kevin gegründet und entwickelte daraus die „Klosterstadt“.

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Für ein paar schöne Fotomotive schlugen wir uns an unserem letzten Tag durch den Regen nach Glendalough. Ja, es ging um die Fotos. Denn inhaltlich konnte mich diese Stätte nicht so besonders überzeugen. Und es regnete. Die ganze Zeit. Darum spare ich mir hier jede Erklärung und lasse nur die Bilder wirken:

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Abschied nehmen

So, dass war er also. Unser kurzer Trip auf die grüne Insel. Es war auf jedenfall ein schöner Ausflug aus dem Alltag. Auch wenn es mich beim nächsten Mal wohl eher in den Westen der Insel ziehen wird. Denn die Landschaft hat es wirklich in sich. Das grüne grün, die sanften Hügel und die wolligen Schafe. Wobei ich hörte, dass es nun zwei weniger gibt…

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3 Kommentare zu „Sláinte! Cheers Dublin!

  1. Sehr schön von Dir zu hören oder zu lesen, das erinnert mich sehr an „irisches Tagebuch“ von Heinrich Böll, nach über 60 Jahren ein immer wieder lesenswertes Buch, reserviert ich mal für Dich! Liebe Grüsse Hannelore

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